Bischofskirche St. Matthäus

Die Kirche

gilt als eine der frühesten Sakralarchitekturen des organhaften Bauens moderner Kirchenbauten. Ihre zeittypische Auseinandersetzung mit der Materialästhetik von geformtem Beton und Beton in Rasterbauweise mit Ziegelausfachung wird hier zur spielerischen Gestaltung bis in den Innenraum hinein. Ihre Gestaltungselemente werden konsequent bis ins Detail in der Innenausstattung weiter geführt.                                              

Die Orgel

als Opus 1900 von G.F.Steinmeyer & Co, 1956 gebaut und 1963 mit 4 Manualen und Pedal mit insgesamt 65 Registern fertig gestellt, ist ein sehr einheitliches, wohldurchdachtes Orgel-Projekt seiner Zeit. Das Instrument ist komplett erhalten, zeigt aber die üblichen Probleme, die durch neues Bauen und der daraus folgenden Anpassung der Instrumente an neue Innenräume, entstanden sind.

Konzept für die Orgel der Bischofskirche St. Matthäus 

Das Äußere und alle klanglichen Elemente der Steinmayer-Orgel von 1956 bzw. 1963 sollen erhalten, restauriert und wieder spielbar gemacht werden. Ihr klanglicher Fundus stellt die Ausgangsbasis für ein zukunftsweisendes Instrument in der Bischofskirche. Dabei wird von allen Beteiligten ein hohes Maß an künstlerischer Weitsicht vorausgesetzt. Eine erhaltungswürdige, abgeschlossene Epoche der 50er Jahre soll äußerlich und seinem Klangmaterial unangetastet bleiben und mit technischen und klanglichen Ergänzungen für zwei weitere Stilrichtungen die Basis schaffen. Damit wird erstmalig ein großes, repräsentatives Orgelwerk der 50er Jahre ohne klangliche Veränderung und Manipulation der einzelnen Register zur schöpferischen Kraft für ein vielfältiges, musikalisch interessantes Werk. Gleichwertig stehen sich damit vier verschiedene Instrumente in einem Orgelwerk gegenüber.